2022 war ein starkes Jahr für die Freiburger Innovation

An seiner Generalversammlung 2023 am 16. Mai legte der Verein Fri Up seine Bilanz für das Jahr 2022 vor. Sein Team intervenierte bei 30 Start-Ups, unterstützte 16 Kapitalerhebungen und beriet 306 Personen, die ihr eigenes Unternehmen gründen möchten. Mehrere begleitete Projekte haben wichtige Preise gewonnen. Ein Erfolg, der die sehr erfreuliche unternehmerische Dynamik im Kanton Freiburg widerspiegelt, insbesondere im Bereich des Tech Transfers.

Das letzte Jahr war für die von Fri Up begleiteten Unternehmen reich an Erfolgen. Mehrere Start-Ups wurden auf internationaler, nationaler und kantonaler Ebene ausgezeichnet:

  • Mitipi, das einen intelligenten Anwesenheitssimulator gegen Einbrüche herstellt, wurde für das erste US Launching Pad ausgewählt, das vom Zentrum für Innovation und Digitalisierung (ZID) in Bern organisiert wurde. Ausserdem wurde Mitipi im amerikanischen Start-Up Accelerator Newchip aufgenommen.
  • Simon & Joseph, das sich auf die Digitalisierung des Hotelgewerbes spezialisiert hat, durchlief erfolgreich alle drei Phasen des nationalen Venture Kick Programms und gewann eine Unterstützung von CHF 150\’000.
  • Neuria, dessen Team digitale Therapien in Form von Videospielen entwickelt, wurde für den Swiss Accelerators Showcase 2022 der EPFL ausgewählt und mit dem Future of Health Grant belohnt. Zudem wurde Neuria dank dem Videospiel \“The Diner\“ mit den Innovationspreise 21-22 des Kantons Freiburg, Kategorie Start-Up, ausgezeichnet. \“The Diner\“ ist das Produkt langjähriger Forschung in den Bereichen Neurowissenschaften und Psychologie an der Universität Freiburg.

Neuria ist ein gutes Beispiel für Tech Transfer, also die unternehmerische Umsetzung eines akademischen Projekts. Die Unterstützung des Übergangs vom Labor zum Start-Up ist eines der Hauptziele von Fri Up, das anlässlich seiner Generalversammlung 2023 seinen Mitgliedern die verstärkte Zusammenarbeit mit der Abteilung Knowledge & Technology Transfer (KTT) der Universität Freiburg vorstellte.

An der GV erhielten zudem drei Forschungsprojekte mit grossem Potenzial die Gelegenheit, ihre Innovationen vor dem Publikum zu \“pitchen\“:

  • Impossible Materials, das einen natürlichen weissen Farbstoff auf Zellulosebasis entwickelt und damit eine echte Alternative zum potenziell krebserregenden Farbstoff Titandioxid bietet, welcher in der Industrie (Medikamente, Farben, …) am häufigsten verwendet wird.
  • Separatic, die mithilfe eines aus mehreren Membranen bestehenden Prototyps in der Lage ist, die Bestandteile eines Gases zu trennen, um sie wiederverwenden zu können. Die erste Anwendungsmöglichkeit mit Helium und Wasserstoff wurde bereits erfolgreich getestet.
  • Nanofertilizers, das die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen mithilfe von Siliziumdioxid verstärkt – ein Nährstoff, der in geringer Menge im Boden vorhanden ist. Dieses Verfahren wirkt schützend und nicht zerstörerisch wie Pestizide, die Flora und Boden angreifen.